1994.12.03 - May I sit

  • Ich war froh, dass ich dem Schiff entkommen war. Mir gingen Karkaroffs Reden, dass ich die Ehre Durmstrangs als Champion bis aufs Blut zu verteidigen hatte auf die Eier. Und noch viel schlimmer war diese Aussicht wieder tanzen zu müssen. Natürlich beherrschte ich es, seit dem ich als Profi-Spieler bei den Vrasta Vultures unterwegs war, wurde diese Fähigkeit besonders schnell nötig. Meine Mutter hatte es mir beigebracht und dafür gesorgt, dass ich auch noch gut war. Aber ich mochte es trotzdem eher weniger, ich fühlte mich wie auf dem Präsentierteller. Der jüngste Sucher, ein absoluter Topstar... Ich konnte vor diesen Mädchen kaum fliehen, ich bräuchte für den Ball nicht viel tun, das wusste ich. Aber mir grauste es davor, noch so ein Huhn, das unbedingt in mein Bett wollte - am liebsten. Karkaroff wäre sofort dabei, sofern sie denn reinblütig war. Abgesehen davon wollte er mich am liebsten mit Nadya Romanowa auf diesen Ball gehen sehen, nur dass wir das beide wollten. Ich wusste, dass er mich sogar mit ihr verheiraten wollte. In der Bibliothek suchte mich der Typ nicht auf. Abgesehen davon hatte ich einen enorm gut ausgebildeten Gleichgewichtssinn und auf der ollen Nussschale von Schiff wurde mir regelmäßig schlecht. Seekrankheit, das wusste ich. Ich nahm jede kleinste Schwankung war, das lag am Sport. Und so hielt ich mich (abgesehen vom Unterricht) möglichst wenig auf dem Schiff auf. Die Bibliothek war ein Ort, an dem ich am ehesten Ruhe fand. Ich betrat diesen wirklich schön gestalteten Raum und begann die Bücherregale in Ruhe zu durchstöbern. Die frühe Zeit - etwa 10 Uhr morgens am Samstag - bedeutete, dass noch kaum Schüler wach waren. Die Hogwartsschüler schliefen am Wochenende gerne aus. Mich aber weckte mein Magen und so hatte ich zuvor schon längst gefrühstückt und eine Runde trainiert. (Natürlich war ich nach dem Training noch duschen gewesen). Etwa eine Viertel Stunde später ging die Tür auf und jemand trat ein...

  • Was für ein Tag! Dieses Trimagische Tunier brachte so eine Unruhe in den Schulaltag, dass jeder kein anderes Thema mehr hatte. Wir schrieben auch noch Prüfungen! Mussten weiterhin Hausaufgaben machen! Dies schien für viele keine Relevanz mehr zu haben, insbesondere für meine besten Freunde Harry und Ron. Ich ärgerte mich dermaßen über ihr Verhalten abgesehen von diesem kindischen Streit, welchen die Beiden gerade ausfochteten. Ich war davon überzeugt, dass Harry nicht selber seinen Namen in den Kessel geschmissen hatte, da es nicht möglich war! Ich hatte diesen Schutzzauber genau recheriert. Gerade wenn dieser Zauber von einem so mächtigen Magier wie Dumbledore gesprochen wurde, gab es keine Möglichkeit diesen zu umgehen. Da war die Anwesenheit von den Schülerinnen aus Bauxbaton und den Schülern aus Drumstrange noch das kleinste Übel. Auch wenn das Testosteron einiger männlichen Wesen gerade über zu kochen schien und die Mädchen sich in lebendige Hühner verwandelt hatten.


    Seufzend setzte ich meinen Weg in die Bibliothek fort. Ich musste an einen Ort an dem ich noch das Gefühl von Normalität hatte. Ich konnte keine kiechernden Mädchen, protzende Jungen oder das Wort Trimagischer Tunier hören. Ich nutze die Gelegenheit um einige Bücher, welche ich ausgeliehen hatte, wieder zurück zu bringen. Leise öffnete ich die Tür und wurde bereits von einem freundlichen, lächelnden Madam Binns empfangen. "Miss Granger, schön Sie zu sehen" Ich wünschte ich hätte ebenso lächeln können wie die alte Biliothekarin, leider versagte ich kläglich. "Guten Morgen Madam Binns" murmelte ich. "Oh ist alles in Ordnung, Miss Granger?" Ich schloss kurz meine Augen bevor ich die Bücher auf dem Podest ablegte. "Ehrlich zu sein, nein! Da draußen herrscht ein Chaos wegen einem Tunier was in meinen Augen keine Sinnigkeit hat. Drei Schüler, in diesem Falle vier, werden dem Tod ausgesetzt nur für Ehre und Ruhm?! Was soll das bringen? Damit kommen sie auch nicht weiter im Leben"


    Ich hatte lauter gesprochen als eigentlich gedacht, aber da ich ohne hin davon ausging das niemand hier war, sollte es mir egal sein. Madam Binns setzte nur einen mitfühlenden Blick auf und wollte mir schon die Bücher abnehmen. "Schon gut Madam Binns, ich bringe die Bücher selber weg. Ich brauche ohne hin Nachschub" Rasch nahm ich die Bücher wieder in meinem Arm und schritt, summend, die Gänge entlang um ein Buch nach dem anderen an sein Platz zu bringen.

  • Ich streifte in Ruhe durch die Gänge der Bibliothek und blendete das Gekicher der Hühner zwei Gänge weiter, so gut es ging, aus. Glücklicherweise waren es nur zwei und die Bibliothekarin jagte kurz darauf jeden raus, der offensichtlich nicht lesen wollte. Das war eine echte Erleichterung für mich, denn ab und an bekam ich von dem Geschnatter auf Englisch Kopfschmerzen. Es lag aber wahrscheinlich auch an der alten Zaunfresse namens Karkaroff. Erst heute Morgen hatte er mir nach dem Frühstück versucht, einen Vortrag über die Ehre und den Stolz Durmstrangs zu halten und wann ich gedachte Nadya zu fragen, sie sei ja auch deswegen mitgekommen. Kaum dass Ruhe war, atmete ich tief durch und genoss es umso mehr durch die Gänge zu streifen. Ich fand interessante Bücher über die Geschichte des Landes. Das Mittelalter fand ich interessant, aber auch die Neuzeit.


    Ich wollte mehr über dieses Land wissen. Während der Weltmeisterschaft hatte ich mir ein Buch besorgen lassen, das mehr über die politischen, internationalen Beziehungen der Geschichte im 19 und 20. Jahrhundert zu berichten wusste. Unser Heiler hatte es mir besorgt. Ich hatte allerdings erst zu Hause Zeit gehabt, es zu beginnen. Leider hatte ich es nicht mitgenommen, zu gefährlich war es, das auf dem Schiff oder in Durmstrang zu lesen. Ich hatte mir sogar wieder ein kleines Vokabelbuch angelegt mit bis dato mir unbekannten Begriffen. Die Hälfte hatte ich gelesen. Immerhin waren keine hunderte Wörter zusammengekommen, sondern nur knappe 70 und das bei etwa 40 Seiten war ein ganz guter Schnitt. Ich wurde also tatsächlich Stück für Stück besser. Ich schrieb nicht jedes Wort auf, sondern nur die, ohne die ich den Kontext nicht verstehen konnte. Plötzlich prallte etwas gegen mich und aus Gewohnheit spannte ich mich an und fiel daher nicht. Blitzschnell wirbelte ich mich herum, musste dann aber erneut reagieren, da ein Buch drohte auf unsere Köpfe zu fallen. Es kam von ganz oben, so weit, dass ich mich recken musste und gerade so gab es dann doch keinen Unfall. Ich sah zu der Person, "alles in Ordnung bei Ihne?" Ich sprach noch immer mit etwas schwerem Akzent und der Bass vibrierte in meinem Brustkorb. Es war ein gut 2kg schweres Buch, dass uns hier beinah auf die Birne geklatscht wäre.

  • Diese Ruhe, einfach nur herrlich, als ob ich in eine andere Welt eingetaucht wäre. In eine Welt die normal war. Alleine bei dem Gedanken daran, dass Harry und Ron sich gerade wieder anschwiegen, musste ich den Kopf schütteln. Harry tat mir nur leid, er wurde ins kalte Wasser gestoßen, ohne böse Absichten. Bei Merlin dieser Junge brauchte kein Ruhm und Ehre, seine Narbe sagte schon alles. Ich würde noch heraus finden wer Harrys Namen in den Topf geworfen hatte. Fest stand, es musste ein Erwachsener gewesen sein, denn wie man bei Fred und George gesehen hatte, wirkte auch ein Alterungstrank nicht, im Gegenteil das Endresultat war doch sehr amüsant. Ich musste schmunzel als ich an die Szene dachte. Meine Gedanken wurden von zwei kiechernden Schülerinnen unterbrochen, die gerade von Madam Binns hinaus befördert wurden. Großartig, suchte gerade einer der Teilnehmer nach einer Lösung für die Aufgaben? Harry konnte es schonmal nicht sein, der war noch zu sehr damit beschäftigt mit der Gesamtsituation klar zu kommen.


    Gerade folgte ich mit meinem Blick dem Buch, welches in eines der höheren Regal gehörte, als ich gegen jemanden oder eher etwas stieß. Der Körper war so hart, dass er aus Beton sein musste. Wodruch ich ins Straucheln kam und das Buch gegen ein anderes stieß. Noch bevor meine Sinne wieder bei sammen waren, blickte ich über mich. Ein Buch schwebte über meinem Kopf. Das Buch wurde von einer Hand gehalten so groß wie ein Kuchenteller, die wiederrum an einem Arm gewachsen war, der fast mein Oberschenkelt sein konnte und an dem robusten Körper endete gegen den ich gerade gestoßen war. Meine Augen weiteten sich bei dem Anblick der Person. Wäre ich wohl Ron gewesen, wäre ich jetzt in Ohnmacht gefallen, stattdessen stieß ich innerlich ein seufzen aus. Der Tag hätte wirklich schön werden können. Ein zaghaftes Lächeln umspielte meine Lippen und ich strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Danke, mir geht es gut dank deiner schnellen Reaktion" Was nicht sonderlich verwundern war, denn immerhin war Viktor Krum der jüngste Sucher in der Profiliga. Ganz vorsichtig ließ ich das Buch aus seiner Hand schweben und ließ es zurück an seinen Platz fliegen. Und jetzt? Ich war nicht gerade erpicht auf eine Unterhaltung mit diesem Drumstrange, zumal die sprachlichen Barrieren schon zum Problem führen könnten. "Suchst du ein bestimmtes Buch?" Ein Versuch war es wert.

  • Von Schreck geweitete, große braune Augen blickten mich unter einer wuschigen braunen Mähne an. Dann lächelte sie ein bisschen, kaum sichtbar aber da und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Möglicherweise versuchte sie auch den Schock zu überspielen, dass ihr knapp mindestens eine harte, kognitive Neukalibrierung durch ein 2kg schweres Buch entgangen war. Der Titel des Schinkens war passenderweise \'Schäden am Geiste durch falsche Anwendung von Zaubern\'. Ich sagte, "wie mir scheine will, nimmt diese Buch seinen Titel etwas zu genau." Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich alles korrekt gesagt hatte, oder mir am Titel etwas entgangen war, doch ich war sicher, dass es einigermaßen verständlich war. Dennoch war mein aktiver Wortschaft nicht so groß wie mein passiver. Das lag auch daran das ich Englisch sonst nur mit Reportern reden musste und die mochte ich nicht besonders. Ich hatte inzwischen einen gewissen Ruf und galt als scheues wildes Tier, das nur schwer anzulocken war.


    Ihren Namen dagegen wusste ich nicht. Das war schade. Mit einem Schwebezauber beförderte sie das Buch zurück an seinen Platz. Sie sagte, dass es ihr gut ginge und fragte, ob ich etwas Bestimmtes suchen würde. "Bevor ich Sie frage, wäre es schön Ihren Namen zu wissen, damit ich weiß, wem ich danken darf." Ich verneigte mich leicht und stellte mich schlicht vor, "Viktor Krum" die Hand lag auf meiner Brust dabei und ich brachte einen kleinen Diener dazu. Ein kurzes und kleines Lächeln dazu. Das war überaus selten bei mir. Ich wusste nicht, dass ich sonst SO bärbeißig aussah. Mein Gesicht war männlich, dass eines Kriegers aus alten Zeiten und strahlte eine beinah aristokratische Autorität aus. Ein Lächeln aber zeigte, dass ich mehr als nur ein gewalttätiger Schlägertyp war.


    "Ich weiß es nicht, aber gibt es noch eine anderes Buch über die Geschichte von die Schloss? Das eine Buch Hogwarts eine Geschichte habe ich schon zur Hälfte durch und ich wäre neugierig, ob es etwas gibt, dass die Schule auch in politische Kontext setzt." Vielleicht war es auch zu aktuell. International wäre noch interessanter aber das war vielleicht zu verlangt. Ich war echt von der Erhabenheit des Schlosses überrascht und froh, dankbar, hier etwa ein Jahr sein zu dürfen. Ähnlich erging es meinen Mitschülern. Karkaroffs lange Reden nervten allerdings mächtig. Es war jedoch gefährlich das zu deutlich auf dem Schiff zu zeigen.

  • Ich zog verwundert eine Augenbraue hoch. Niemals hätte ich angenommen, dass Rons "Quidditchheld" so gut englisch sprechen konnte. Tadellos um genau zu sein, zumindest konnte man eine angemessene Unterhaltung erhoffen. Schrecklich mit welchen Vorurteilen ich doch belastet war, immerhin spielte dieser junge Mann international und wie jeder wusste war die englische Sprache pflicht unter den Spielern. Wie dem auch sei, ich hatte mir den Titel des Buches, welches fast meinen Kopf zertrümmert hatte, nicht weiter angesehen. Mich ließ eher die Tatsache schmunzeln das Viktor versuchte auf seine Art und Weise humorvoll zu sein. Diese Eigenschaft hätte ich ihm ebenso wenig zu getraut wie die guten Kentnisse in meiner Sprache. Von der Weltmeisterschaft, um genau zu sein von dem Spiel welches wir gesehen hatten, wirkte er sehr ernst und verschlossen. Aber wenn ich ehrlich war, tat mir so eine Überraschung gerade sehr gut. Sie lenkte mich ein wenig von den Altagsproblemen ab.


    Seine Verbeugung und die anschließende Vorstellung ließ mich nun doch lächeln. Eines musste man diesem Schüler lassen, er hatte angenehme Manieren nur eines störte mich doch. "Bitte du kannst mich dutzen. Wenn jemand "sie" zu mir sagt, habe ich das Gefühl schon so alt zu sein. Ich bin Hermine, freut mich dich kennen zu lernen" Normal bleiben, ich dachte es wäre die einfachste Lösung, um mit einer Berühmtheit zu sprechen, dennoch konnte ich mir ein kleines neckisches Kommentar nicht verkneifen. "Dank meinem besten Freund kannte ich deinen Namen schon, dennoch sehr freundlich, dass du dich nochmal vorstellst" Ich zwinkerte ihm zu. Du meine Güte! Was machte ich denn hier? Ich zwinkerte einem Jungen zu? Waren das etwa erste Zeichen vom Flirten?! Leicht irritiert von meinem Verhalten schritt ich an Viktor vorbei. Was er wohl von mir dachte? Sicherlich wollte ich nicht von ihm in die Schublade der Mädchen gesteckt werden, welche nur kiechernd und kreischend hinter ihm her liefen.


    Allerdings fiel mir ein, dass mich der Drumstrangschüler nach weiteren Büchern über Hogwarts gefragt hatte. Es wäre sicherlich unhöflich gewesen ihn jetzt ohne Antwort stehen zu lassen. So räusperte ich mich und richtete mein Blick wieder auf sein Gesicht. "Natürlich gibt es noch einige Bücher über diese Schule" Aber im politischen Kontex? Hogwarts hielt sich aus der Welt der Politik eher raus, stand als neutrales Glied zwischen der magischen und der Muggelwelt, dennoch konnte ich ihm ja den Gang zeigen, wo er alle Bücher finden würde. "Folge mir, ich zeig dir den Gang wo du Bücher über Hogwarts findest. Ob jedoch poltische Themen dabei sind kann ich dir nicht sagen. Weiß du Hogwarts enthält sich eigentlich mehr der plotischen Welt und wirkt eher Neutral" Oh je Hermine, du redest zu viel wenn du nervös wirkst, einfach ganz natürlich bleiben, ermahnte ich mich in meinen Gedanken. Ich ging zwei Gänge weiter und deutet dann auf die Regale links und rechts.

  • Ich war überrascht, das Mädchen brachte mehr heraus als Gackern und Quietschen, sobald ich mit ihr sprach. Da kam echt SINNVOLLES bei raus. Sie bat mich, als Erstes sie zu duzen und stellte sich als Hermine vor. "Her-min-e" wiederholte ich und verunstaltete dabei den Namen ziemlich mächtig, als hätte ich eine Runde Klatscher auf Buchstaben und Sprache losgelassen. Oder vielleicht noch eine Axt drauf losgelassen. "Tut mir leid" setzte ich sofort hinzu. Ich fühlte mich, als hätte ich mindestens DREI Baumstämme verschluckt. Puhh einige Namen waren echt schwierig, aber das sagte man auch von einigen Osteuropäischen Namen. Das galt zum Beispiel für meinen Großvater mütterlicherseits Ivan Borisowitsch Bojadshiev wäre für hiersige Schüler genauso schwierig. Ich lachte leise in mich hinein, "indem ich jedoch Sie sage, zolle ich auch Respekt und gestehe mehr zu als einem kleinen Mädchen. Ich sehe kein Mädchen, sondern eine junge Frau. Und da wo ich herkomme, sagt man so" es war die Wahrheit, bemerkte allerdings nicht den kleinen sprachlichen Fehler, den ich gemacht hatte. Es war aber wohl verständlich, was ich gesagt hatte.


    "Es freut mich Deine Bekanntschaft zu machen, Hermine. Aber dann nenne Du mich bitte ebenso Viktor. Das ist nur fair, will ich meinen" Ihr Lächeln war schön, es war ehrlich und sie zwinkerte. Es machte mich neugierig, normalerweise ging ich auf sowas nie ein, sah es zu oft von geiernden Hühnern. Aber sie ließ sich nicht alleine von meiner Präsenz ausschalten und ihr Hirn rutschte nicht ins Höschen, wenn mein Blick sie zufällig streifte. Ich hatte es sehr schnell bemerkt. Sie war sogar fähig, meine Fragen zu beantworten - adäquat, wortgewandt. Aber ich verstand sie durchaus - erneut kam mir mein passiver Wortschatz zu gute. Ich sprach nur nicht ganz so schnell wie sie, eine Spur langsamer, aber das lag an der fremden Sprache. Sie sagte, dass sich Hogwarts eher neutral und bedeckt hielt. "Das ist trotzdem interessant... Es gab in die Geschichte im Mittelalter glaub ich ein paar Verbindunge zwischen den Schulen, aber mehr weiß ich nicht. Mich würde mehr interessieren."


    Sie brachte mich zu dem entsprechenden Regal. "Dankeschön" noch einmal verneigte ich mich leicht und legte dabei meine Hand auf die Brust, dort wo das Herz schlug. Dieses Verhalten war hier seltsam, das war mir schon aufgefallen, die Hogwartsschüler schienen nicht so streng traditionell erzogen zu werden. Zumindest größtenteils. "Du... wirkst immer so gestresst und scheinst sehr viel zu arbeite" sagte ich vorsichtig.

  • Für einen Augenblick war ich aus meiner gewohnten Welt herausgerissen. In Gedanken wiederholte ich alles, was Viktor zu mir gesagt hatte. Angefangen von meinem Namen, der weder mit Spott oder Hohn. Aus seinem Mund klang mein Name wie aus dem Mund eines Kleinkindes was gerade Sprechen lernte. Unbeholfen, unerfahren und auf eine Art und Weise neidlich. Ich fühlte mich keines Wegs beleidigt, sondern irgendwie geschmeichelt. Der junge Mann versuchte meinen Namen so auszusprechen wie es ihm möglich war und es klang freundlicher als alles was ich bisher gehört hatte. Jedoch war dies nicht das Einzige was mich aus dem Konzept brachte. Er sah in mir kein kleines Mädchen, was ich mit meinen Vierzehn doch etwas unangebracht gefunden hätte, wäre der Satz zu ende gewesen. Aber Viktor sah in mir eine junge Frau! Fast hätte ich an meinem Körper herunter gesehen, um Veränderung festzustellen, die mir der Spiegel heute morgen noch nicht gezeigt hatte. Ich unterdrückte das Gefühl der roten Wangen und veruchte meinen roten Faden wieder zu ergreifen, was mir dieser Junge nicht wirklich einfach machte.


    Immerhin nahm er mein "Du" an und freute sich über meine Bekanntschaft, warum auch immer? Mir war nicht entgangen, dass er, seit seiner Ankunft, mehr mit den Slytherin Zeit verbracht hatte. Kurz überlegte ich ob dies ein Schachzug seines Schulleiters war, um an Informationen über Harry heran zu kommen. Die Zeit würde seine Absichten sicherlich aufdecken, also setzte ich mich, da diese Unterhaltung doch länger anhalten würde. Die Sessel in der Bibliothek waren immer wieder gemütlich. Zum Glück schnitte Viktor erneut das Thema Bücher an. Ein Gebiet auf dem ich mich durchaus besser verstand, als diese zwischenmenschlichen Konversation. Wobei durch die Freundschaft mit Ron und Harry war diese Eigenschaft schon besser geworden. Ich hatte ebenfalls davon gehört und auch schon gelesen, es war durchaus interessant wie die Schule standen. Nicht wirklich überraschend war die Information, dass Salazar Slytherin sich sehr zu Drumstrange verbunden gefühlt hatte und seine Ideen nach Hogwarts bringen wollte.


    Als ich Viktor darauf eine Antwort geben wollte, wechselte er plötzlich ein Thema. Ein solchen Wechsel hatte ich nicht kommen sehen denn plötzlich ging es um mich. "Ähm" etwas sinnvolleres brachte ich im ersten Augenblick nicht aus meinem Mund. Zudem konnte ich nun auch nicht verhindern, dass mir die Verlegenheit ins Gesicht stieg. Sehr irrtiert senkte ich meinem Blick und versuchte krampfhaft eine Erklärung für diese Worte zu finden. Vielleicht sollte Viktor erst mehr Informationen von Harrys Freunden herausfinden, um so an Harry heran zu kommen. Oder aber ... Ich hob meinen Blick und antwortete: "Die Zeit ist zu wertvoll und die Bibliothek zu groß, wie sonst sollte ich meine Zeit füllen" Ein kurzes Lächeln. "Es gibt so vieles zu Lernen, so viele spannende Geschichten, dass ist nun mal meine Leidenschaft Viktor. Nun ja und wenn deine besten Freunde zwei Schnrachnasen sind, was das lernen angeht, ist man auch schnell gestresst" Ich lachte, denn wirklich böse war ich Ron und Harry deswegen nur kurz.

  • Wahrscheinlich wär ich noch dunkler geworden als mein blutroter Durmstrangumhang. Aber zu meinem Glück wusste ich es nicht und es hätte mir die Kommunikation nur weiter erschwert. Ich hätte nämlich direkt versucht noch mehr Baumstämme in englischer Sprache zu besiegen - erfolglos. Sie war unsicher geworden, sobald ich sie persönlich angesprochen hatte und etwas, zur Sprache gebracht hatte. Sie hatte irgendwie Angst oder war zumindest unsicher und misstrauisch. Ich vermutete, dass es damit zu tun hatte, wer ich war oder mit wem ich gekommen war.


    Außer bei den Slytherins erzeugte der Name Karkaroff Misstrauen. Bei Slytherins war dagegen mehr Interesse oder Bewunderung möglich. Meine Person aber zog Schüler beider Geschlechts an, giggelnd und sonst was alles. Dennoch war teilweise eine fremdenfeindliche Stimmung bei einigen Schülern zu spüren. Warum das so war wusste ich aber nicht. Ich vermutete einfach Verblendung und nicht verstehen von Wettbewerbsgeist, geschweige den Sportgeist. Vielleicht lag es aber auch an meiner eigenen Karriere und meinem Alter - ich hatte in diesen Dingen mehr Erfahrung. Musste sie haben, sonst wäre ich schon jetzt ein psychisches Wrack.


    Mein meistens mürrisches Gesicht, dass ich zur Abwehr von ziemlich aufdringlichen Fans machte, war auch nicht gerade hilfreich. Ich lächelte ein bisschen. "Zeit ist ein relativer Begriff und es kommt drauf an, wann man hier etwas macht. Ich weiß nicht, ob das die richtige Wort ist. Man muss nicht ALLES wissen, sondern wissen wo es steht oder auch mit Logik Lücken schließen. Es ist wie mit dem Erlernen von Sprachen. Ich weiß auch nicht alle Wörter aber es reicht, um zu verstehen." Ich lachte leise, "ja die Welt hat viele spannende Geschichten zu erzähle. Es macht Spaß sie zu lesen, etwas Neues zu lernen und in neue Welten zu gehen. Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du mehr von die Welt sehen."

  • Es half wirklich, dass Viktor eine normale Konversation anstrebte, so gelang es mir eher mein Inneres wieder zu beruhigen. Hormone konnten schon etwas tükisches sein. Jedoch gab es gar keinen Grund so in seiner Gegenwart zu reagieren, aber ich hatte nie gelernt mit solchen Komplimenten und Gesten umzugehen. Die meisten Jungen, bis auf Harry und Ron, sahen in mir nur die Streberin oder das hässliche Entlein. Keine Schülerin von vierzehn Jahren. Mein Blick wurde forschender. Nicht alles wissen? Aber wofür gab es denn all diese Bücher? Sie waren nicht von den großen Hexen und Zauberern geschrieben worden, damit sie im Regal verstaubten. Typisch Sportler. Natürlich lag sein Interesse woanders, aber gerade das machte die Unterschiede aus. Ich kam zu dem Entschluss, dass Viktor wohl nicht das Gespräch mit mir gesucht hatte, um an Informationen über Harry heran zu kommen. Innerlich musste ich lächeln. Also hatte der Schüler aus Drumstrange wirklich das Gespräch zu mir gesucht ohne Hintergedanken, dass erste mal.


    Ich erhob mich aus meinem Sessel und ließ ein Buch aus dem Regel neben. Es war etwas dicker udn trug den Titel "Führer durch die mittelalterliche Geschichte der Magie" Ich strich über dein Einband als wäre es etwas sehr Kostbares was ich in den Händen hielt ehe ich es Viktor reichte. "Vielleicht findest du hier noch einige Informationen über Hogwarts und die Zusammenhänge der Politik. Es ist ein sehr interessantes Buch, auch wenn du der Ansicht bist nicht auf alles eine Antwort haben zu müssen"

    Ich lächelte Viktor an ohne darüber nachzudenken, dann setzte ich mich wieder hin. "Darf ich dich etwas fragen. Diese Unterhaltung führst du sie, weil du es nöchtest oder erhoffst du dir Informationen über Harry" Ich musste es wissen, immerhin ging es um meinen besten Freund, auch wenn ich Viktor nichts unterstellen wollte. Dennoch wich ich seinem Blick aus. "Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir noch keine Gedanken über andere Welten gemacht. Du kannst dir sicherlich vorstellen welche Herausforderung es für mich gewesen war als Muggel in die magische Welt zu kommen"

  • Ich freute mich wirklich über dieses Buch, das war noch mal interessant. Solche Bücher halfen Kulturen besser zu verstehen. Sanft strich sie über das Buch, so als ob, es etwas Heiliges war. Ich musste ein bisschen lächeln. "Vielen Dank, das freut mich." Doch dann stellte sie mir eine verwirrende und beinah empörende Frage. Ich atmete tief durch, "nein. Karkaroff würde so etwas von mir erwarten, das stimmt und der ist ein absoluter Mistkerl. Ich sage dir, aber was ich denke, jeder der den Sport, Echtheit und Fairness nicht ehrt, der gehört nicht in den Wettbewerb. Egal welcher Art von Wettbewerb oder Sport. Und ich bin der erste, der die unlautere Leute jagt, wenn es sein muss. Meine Schulleiter hat auch nicht verstanden was Sport bedeutet."


    Dabei bebte der Bass in meiner Brust. "Ich kann aber verstehe, dass Du so denke musst. Natürlich willst Du Deine Freund beschützen. Ich täte es nicht anders. Verzeih mir bitte meine Ausbruch." Ich lächelte kurz, als sie meinte, sie hätte einer großen Herausforderung gegenüber gestanden, als sie von der magischen Welt gestanden hatte und dabei kam sie doch aus der Muggelwelt. "Das kann ich mir sehr gut vorstelle, es ging mir auch so, als ich vor einige Monate in diese Land kam für der Weltmeisterschaft. Reporter, Manager, Trainer, Spieler und so weiter." Und eine ganze Menge Druck. Sehr viel mehr als jetzt. "Einziger Vorteil ich kenne die Welt. Aber ich würde mich sehr wahrscheinlich genauso wie du damals fühlen, wenn ich in eine fremde Land in die Muggelwelt gehen würde. Wir waren tatsächlich einmal in eine kleine Stadt hier ... in der Muggelstadt. Sehr verwirrend, und wir hatte Glück, dass uns niemand erkannt hat. So hatten wir einen Abend in Ruhe und durften ein wengi die Kultur kennenlernen. Das macht Spaß."

  • Erleichtert stieß ich den Atem aus, Viktor schien Interesse an diesem Buch zu haben. Es war durchaus sehr lehrreich und ich hatte es innerhalb von zwei Abenden durch. Obwohl der politische Aspekt doch eher am Rande aufgegriffen wurde, überwiegend im Bezug auf die Hexenverbrennung. Mit diesem Thema stande ich ohnehin ein wenig in Spannung. Ich wurde schnell wieder aus meinen Gedanken gerissen, denn Viktors tiefes einatmen war nicht zu überhören. Hatte ich hier eine Grenze überschritten? Ein wenig begründet war die Frage also doch, aber nicht aus diesem Grund unterhielt sich der Bulgare mit mir. Ich lächelte, denn er schien das Gespräch wirklich wegen meiner Person zu führen und nicht aus bösen Absichten, zumal er ein Sportsmann durch und durch war. Diese Eigenschaft machte ihn sympathisch, ganz im Gegensatz zu seinem sonstigen Auftreten. Ich fand es interessant, dass der junge Mann mir einen Einblick in sein Leben außerhalb der Schule gewährte. Es klang zum einen aufgregend, aber auch stressig.


    Ich schritt ein wenig auf ihn zu und sah direkt in seine Augen. Darin lag nichts feindseeliges, keine Kühle oder andere negativen Regungen. Er schien ganz anderes zu sein als bei der Weltmeisterschaft, gelöster und weniger Druck lag auf seinen Schulter auch wenn er am Tunier teilnahm. "Ich finde es toll, dass du mir so von deinem Leben erzählst, aber macht es dich wirklich glücklich" Wieder so eine persönliche Frage, aber in meiner Stimme lag auch eine gewisse Neugierde. Ich wollte gerne hinter die Fassade der Menschen sehen und Viktor war sehr interessant für mich. Je länger ich mich mit ihm unterhielt, desto mehr verschwand das Bild von der Weltmeisterschaft. "Entschuldige meine direkte Arte, aber du gehst noch zur Schule und trotzdem musst du schon mit so einer Popularität umgehen können. Davon mal abgesehen, in der Muggelstadt kannte dich keiner, aber in der magischen Welt kannst du doch sicherlich kaum vor die Tür gehen"


    Aus dem Augenwinkel sah ich zwei Mädchen stehen, kiechernd miteinander tuscheln. Sofort wich ich wieder zwei Schritte zurück. Gerüchte wollte ich jetzt nicht los treten, da ich schon genügend Gesprächsstoff alleine bot. Verlegen lächelte ich. "Gehört eine von Denen zu dir?" Ich nickte zu den Mädchen rüber die sich erschrocken weg drehten.

  • Das kleine, erleichterte Ausatmen der jungen Hexe entging es mir nicht. Sie hatte Angst, dass ich ihrem Freund irgendwie schaden wollte. Aber sie war mutig genug, mich direkt damit zu konfrontieren. Das war interessant, nicht alle wären so mutig. Und sie war ehrlich, ein Wesenszug, der irgendwie selten geworden war. Sie empfahl mir aber auch das Buch, es freute mich und ich war neugierig. Und sie war überrascht, dass ich so offen erzählte, von dem was ich als Nationalspieler erlebte. Sie stellte eine interessante Frage, ob es mich glücklich machte. "Ja, der Sport macht mich glücklich, aber auf einige Facetten könnte ich verzichten. Nicht das Spielen... aber Reporter" dann wurde mir bewusst, dass die ja auch Fragen stellten. Und sie war auch mindestens so neugierig wie einer. Aber irgendwie war ich trotzdem entspannter. Ich nahm andere Signale wahr - nichts, dass auf Unehrlichkeit schließen will. Keinen Willen bestimmte Informationen auszunutzen.


    Es folgte eine verdammt treffende Analyse, bedachte man die kurze Zeit, die sie mich nun kannte. Das beeindruckte mich, es sprach von Klugheit. Und vor allem zeugte es noch von etwas anderem - sie wollte nicht mit dem Sportler reden, sondern dem Menschen in mir. Mit Viktor. Nicht mit Viktor Krum, sondern Viktor Nikolaew Krum, kurz Viktor. DAS war krass und mir bisher nicht so passiert. Normalerweise wollten junge Frauen und Mädchen eher davon hören, was ich alles so trainierte oder versuchten mich richtig anzubaggern. Ich musste über die Frage kurz nachdenken und auf Englisch die richtigen Worte finden, das war gar nicht so einfach. Ein Machospruch war nicht meine Art, hätte aber laut meinem Onkel und Karkaroff gut zugesicht gestanden. Es war eben das, was man von Sportlern erwartete. Ich senkte die Stimme, als mir die Anwesenheit der anderen Mädchen bewusst wurde. "Nun, gewisse Schutzmaßnahmen habe ich und viel Zeit, um in Einkaufsstraße zu sein fehlt..." Ich zuckte mit der Schulter. Tatsächlich konnte ich aber nicht mehr so einfach unterwegs sein, sie hatte recht.


    Aber man kannte auch viele Ladenbesitzer und bekam Sonderöffnungen abends, wenn alles sonst geschlossen war, oder sonntags. Manchmal auch kamen sie zu einem gewählten Treffpunkt. Ich war aber noch zu vorsichtig um mehr zu erzählen. Ich war eher wie ein wildes Tier, das langsam Vertrauen fasste und neugierig an der gereichten Hand schnüffelte, näher kam. Gleichzeitig strahlte ich ein Selbstbewusstsein aus sowie eine Attitüde, die an Grumpy Cat erinnerte. Ich erschien vielen als mürrisch, aber genau das reizte so viele Mädchen, denn sie hofften diejenige zu sein, die mich zähmten und die ich erhörte. Genau diese Art weckte die Träume vieler Mädchen und Frauen. Doch ich ahnte nichts davon, war zu unbedarft in solchen Dingen und praktisch noch ein Welpe.


    "Früh zum Sport gekommen", sagte ich dann ruhig. Kurz darauf fragte sie mich, ob ich die Mädchen kannte, deren Giggeln nun ertönte. Ich runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf. Ich kannte es nicht so wirklich anders oder eigentlich doch, aber es war mir nun einmal sehr wichtig. Das Geld half uns gut, den Hof zu halten und ich hatte viel Spaß am Sport. Es war eine tolle Perspektive, eine große Hoffnung. "Nein, nicht zu mir" beantwortete ich die Frage. Das Gesicht wurde gleich wieder ein wenig mürrischer, "nicht einfach so weiterzurede, wenn Du willst breche wir ab und reden später weiter." Ich überließ ihr die Entscheidung. "Es ist jedenfalls schön, Dich kennenzulernen Her-mine und eine Ehre, möchte ich meine"

  • Dieser junge Mann war doch sehr faszinierend, allerdings würde es angenehmer für mich sein, wenn er nicht so berühmt wäre wie er nun mal war. Viktor schien meine Gedanken zu bestätigen, denn er antwortete ehrlich, dass ihm der Sport gefiel nur nicht das, was er mit sich brachte. Ich legte meinen Kopf ein wenig schräg und wagte noch einen weiteren, genaueren Blick. Wie war es dann dazu gekommen, dass dieser Junge so populär wurde? Währen die störenden Mädchen nicht gewesen, hätte ich gerne noch etwas Zeit damit verbracht ihn danach zu fragen. Eventuell würde sich noch eine weitere Möglichkeit ergeben. Nicht eventuell, innerlich erhoffte ich es mir sogar, denn Viktor hatte auf mich einen überraschenden Charm. Ich selber war über diese Eindrücke sehr überrascht, da ich mich noch nie mit diesem Thema auseinander gesetzt hatte. Doch vielleicht hatte es auch etwas Gutes nicht über jeden Bereich im Leben sämtliche Bücher gelesen zu haben.


    Ich räusperte mich, denn aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, wie die Mädchen die Köpfe zusammen steckten. Sicherlich würde spätestens morgen die ganze Schule wissen, dass ich mich mit Viktor Krum unterhalten hatte. Einige Slytherins würden dies sicherlich als Anreiz nehmen, irgendwelche Gerüchte in die Welt zu setzten. Nun gut, auch darüber würde ich stehen, zumindest behielt ich diesen Augenblick in Erinnerung. Viktor hatte Eindruck bei mir Hinterlassen und attraktiv fand ich ihn auch, aber ich hatte so viel Courage ihm dies nicht unter die Nase zu reiben. Ich deutete dezent auf das Buch. "Viel Spaß beim Lesen, wenn du es schaffst durch zu lesen während du hier bist, können wir uns gerne weiter unterhalten" Es sollte eine versteckte Antwort auf seine Frage sein, ob wir zu einem anderen Zeitpunkt unser Gespräch fortzsetzten wollten. Ein kurzes, aber sanftes lächeln legte sich über meine Lippen, ehe ich mich umdrehete und die Bibliothek verließ.


    [verlassen]

  • Ich nickte, das Gespräch war mir selbst ein wenig unangenehm geworden, sobald diese giggelnden Fans aufgetaucht waren und mich ins Visier genommen hatten. Ich fühlte mich wie Freiwild oder so etwas. Zwar hatte die bulgarische Nationalmannschaft auch den Spitznamen \'die Wölfe\' doch in Sachen Fans und Reporter war ich einfach menschenscheu. Es lag einfach in meiner Natur, Menschenmassen waren nicht gerade das angenehmste der Welt für mich. Ich lachte leise, "normalerweise lese ich sehr schnell. Mir blieb nichts anderes übrig". Der Grund dafür, war einfach - Sport und Schule zu vereinen war verdammt schwierig und ich musste effektiv und schnell sein. Wenn ich gute Leistungen und Sport vereinen sollte. Ich hatte gelernt, Fans einigermaßen auszublenden. Manchmal schenkte ich den Fans auch einen kurzen Blick, das hatte mich der Nationaltrainer gelehrt. Aber ich tat es nicht gerne.


    Deswegen schaute ich auch immer wie eine Mischung aus Grumpy Cat und schwarzer Panther. Für die ganz schlimmen Tage hatte ich auch immer Ohrenstöpsel in meiner Schultasche. Das war das Einzige, was half, denn jedes Mal die Bibliothekarin bitten mir zu helfen war nicht die Lösung. Ich selbe konnte die Fans zu diesem Zweck nicht ansprechen oder eher nur selten, denn es schenkte ihnen das, was sie wollten: Aufmerksamkeit und sogar mit ihnen sprechen. In solchen Dingen fühlte ich mich meistens eher unwohl und war froh, wenn es nur eine Fanstunde mit der Mannschaft war. Da war ich wenigstens nicht alleine. Ich orientierte mich da sehr gerne an meinen Mannschaftskollegen. So viel Kontakt zu Fans war neu für mich, bei den Vrasta Vultures gab es das nicht. Man konnte den Verein bezüglich der Autogramme anschreiben, aber es war alles etwas leichter. Als Nationalspieler aber stand ich voll im Fokus.


    Sie schien auch jemand zu sein, der gerne laß. Ich war froh, dass Hermine Granger nun so ganz anders zu sein schien. "Ich würde mich freuen, wieder mit Dir zu sprechen, Her-mine", sagte ich zur Verabschiedung mit schwerem Akzent.


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