Es war das erste Mal, dass wir nun so etwas vorhatten: gemeinsam heimlich für den Orden des Phönixes arbeiten, ohne dass jemand von den Todessern etwas ahnen sollte. Wir beide gingen ein hohes Risiko ein. Aber das war wohl leider nötig, anders konnten wir kaum kommunizieren. Hogwarts war für dieses Treffen nicht der rechte Ort – das traf zumindest auf die meisten Räumlichkeiten zu. Zu schnell konnten wir belauscht werden von Geistern, oder irgendein Gemälde war verhext worden und bespitzelte, was vorging. Eine Ausnahme aber bildete das Büro des Schulleiters. Wer hier herzitiert wurde, hatte entweder etwas aufgefressen oder aber eine ernste Diskussion mit dem Professor zu führen. Ich würde mir allerdings nicht gerade die Butter vom Brot nehmen lassen, noch zulassen, dass er mir übel die Leviten las. Natürlich mussten wir es so aussehen lassen, um die Wahrheit zu verschleiern, und so hatte ich heute Vormittag im Lehrerzimmer eine Diskussion losgetreten, die jetzt als Alibi diente. Ich hatte die Bewertung einiger schlechter Schüler angezweifelt und die Noten als zu gut betitelt. Ich hatte auf die für die betreffenden Personen anstehenden ZAGs angeführt und Nachhilfe als probates Mittel genannt. Das stand natürlich den neuen Gesetzen, abends nur noch im Gemeinschaftsraum zu bleiben, schnell entgegen. Dabei ließ ich einen Vorfall nicht unerwähnt: Einer der erwähnten Schüler hatte es wohl geschafft, einen Kessel in die Luft zu jagen und die halbe Klasse in Innereien von Fröschen praktisch zu duschen. Besagter Schüler war ein ähnlicher Held in meinem Fach, Verwandlung. Irgendwer hatte Prügel als Alternative angeboten, frei nach dem Motto, wenn Du es nicht verstehst, bekommst Du ein paar auf die Finger oder sonst wohin. Ich musste allerdings zugeben, ein oder zweimal war ich in meiner Karriere als Lehrerin schon versucht gewesen, einige Idioten irgendwie härter zu bestrafen als mit den üblichen Strafarbeiten. Aber ich hatte mich stets im Griff gehabt und darauf war ich stolz. Ich vermutete, allein die Gedankenspiele halfen, auf dem Teppich zu bleiben. Aber es gab wohl mehr als das geschehene, was Snape besprechen wollte. Ich trat ein, als die Stimme des Kollegen rief. "Guten Abend", lautete meine Begrüßung.
1997.09.07 - Heimliche Zusammenarbeit
- Minerva McGonagall
- Geschlossen
-
-
Minerva hatte ein kleines Schauspiel hingelegt und unserem Treffen einen offiziellen Grund gegeben. Ich hatte mich im Lehrerzimmer bedeckt gehalten, knappe Antworten gegeben, ihr nur deutlich gemacht, dass wir gar nicht weiter über ihren Ideen sprechen brauchten, da ich im Schloss das sagen hatte und das untersagte.
Doch ganz abgesehen von dem, was wir öffentlich spielten, so schlimm, es wirkte war es nicht, dennoch mussten wir langsam reden. Seit ich Schulleiter war und auch, seit ich wieder aus dem Koma erwacht war, hatten wir kaum Kontakt gehabt. Ich war mir nicht einmal wirklich sicher, ob sie überhaupt davon wusste. Womöglich hatten wir auch schon darüber gesprochen und ich hatte es einfach wieder vergessen - der Druck nahm mir manchmal die Luft zum Atmen und damit auch die Fähigkeit zu denken.
Ich wusste nicht wirklich warum, doch das Wissen, dass wir noch ein Gespräch zu führen hatten, machte mich irgendwie nervös. Ich wusste nicht, wie sie auf mich reagieren würde... auch wenn es nach außen hin so wirken mochte, als wäre mir egal, was andere von mir dachten, dem war nicht so. Ganz im Gegenteil und gerade Minerva wollte ich trotz allem, was zwischen uns schief gelaufen war, nicht gegen mich haben.
,,Herein." sagte ich schleppend, als ich das Klopfen an der Türe vernahm. Ich legte meine Feder weg, die ich eigentlich nur in der Hand gehabt hatte, um mir etwas ansehen und mich beschäftigen zu können.
Ich hob den Kopf, sah sie kurz an. Diese Frau die ich eigentlich relativ gerne mochte, solange ich nicht darüber nachdachte, dass sie nichts gegen das unternommen hatte, was ihre Schüler mir damals angetan hatten... irgendwann würde ich sie danach frage, irgendwann konnte ich mir die Frage nicht mehr sparen. Doch wie lange hatte ich dafür noch Zeit? Mein Leben war endlich und es war absehbar, dass ich nicht sonderlich alt werden würde, warum also warten?
,,Warum hast du damals nichts unternommen?" fragte ich gleich, anstatt einer Begrüßung. Dass sie die Frage womöglich überfahren konnte, war mir egal. Ich musste es wissen warum sie sich heute dermaßen für die Schüler einsetzte und mich damals im Stich und mir selbst überlassen hatte.
-
Ich hörte ein dumpfes herein und statt einer Begrüßung sagte der neue, amtierende Schulleiter von Hogwarts ‚warum hast du damals nichts unternommen?‘ Ich schaute ihn total verdattert an, so als ob ich eine Kuh wäre, die beinah der Blitz beim Scheißen getroffen hatte. Was zur Hölle meinte er jetzt? Verwirrung wäre noch eine gigantische Unterreibung. Und hätte man diese in Gewicht messen können, so wäre das gesamte Schloss gerade eine Feder im Vergleich zu dem, was meine Verwirrung hätte wiegen müssen. Dass ich nicht wie ein solches Rindvieh blökte, war schon alles. „Ähm“, sagte ich und verlieh damit meinem Zustand noch mehr Ausdruck, „was hast meinst Du genau? Bitte hilf mir auf die Sprünge, oder bin ich gerade zu blöd dafür?“ Ich seufzte. „Ich hoffe, Dir geht es den Umständen entsprechend gut?“ Hakte ich daher verbindlich nach. "Damals... Das impliziert, es ist schon länger her, oder? Wie lange?" Ich seufzte. Natürlich hatte ich erst begonnen zu sprechen, als ich die Tür geschlossen hatte und wir unsere Privatsphäre hatten. Es war auch ein Sicherheitsaspekt. "Wie kann ich Dir helfen?", fragte ich daher freundlich, mein Gesichtsausdruck zeigte, dass ich nicht vorhatte, mich oder ihn auf eine Strafanklagebank zu setzen. Dafür war das Leben zu kostbar. Egal ob seines oder meines.
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Sie hatte keine Ahnung wovon ich sprach, was das Ganze irgendwie nur noch schlimmer machte. Es war ihr so egal, dass sie sich nicht einmal ausmalen konnte wovon ich sprach. Sie gab sich nicht einmal Mühe ihre Verwirrung im Zaum zu halten, ganz im Gegenteil, anstatt es gekonnt zu überspielen, tat sie diese Ahnungslosigkeit kund.
Ob es mir, den Umständen entsprechend, \'gut\' ging - diese Frage ignorierte ich. Körperlich war ich nicht wirklich auf der höhe, psychisch schon gleich drei mal nicht und teilen wollte ich das alles mit niemandem. Ihre freundliche Art machte beinahe wahnsinnig. Wie konnte sie so tun, als wäre nie etwas gewesen. Ich wusste nicht warum, doch im Moment war ich in diesem Abschnitt meiner Vergangenheit derartig gefangen, dass ich nicht mehr auskam.
\'Wie lange?\' Das war eine interessante Frage... es hatte sich über einen langen Zeitraum erstreckt, dennoch hatte ich eine Antwort parat, die sie sicher in die richtige Richtung leiten würde.. ,,22 Jahre" antwortete ich, nachdem ich mich zum Fenster gedreht und meine Hände hinter dem Rücken verschränkt hatte. Doch ich sah nicht nach draußen, auch mein eigenes Spiegelbild nahm ich nicht wahr; ich starrte die Glasscheibe ab, während ich auf eine Antwort wartete.
Wie sie mir helfen konnte, ,,Gar nicht." genau wie mir niemand anderes helfen konnte allein schon weil ich keine Hilfe wollte. Eine Ausnahme machte ich bei Lucius, er war zu wichtig, zu nah, um ausgeschlossen zu werden.
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Ich musste tief durchatmen, denn mir wurde gewahr, dass ich gerade nur als Ventil für ein paar üble Launen herhalten musste. Es war wahrscheinlich dem Druck zu Schulden, unter dem der neue Schulleiter stand. Natürlich kannte ich den Job zu genau, hatte ihn auch schon kommissarisch in Abwesenheit von Albus Dumbledore vor einigen Jahren ausgeführt. Und als weiterhin amtierende Schulleiterin war ich noch immer über viele Dinge im Bilde. Dass ich keine Ahnung hatte, was er nun wieder genau meinte, schmeckte ihm nicht. Herrje, das Leben war kein Wunschkonzert, das sollte er eigentlich wissen.
Die Antwort 22 Jahre verriet mir, dass es um seine Schulzeit ging. Herrje, da musst Du wohl noch einiges aufarbeiten. Und er tat mir leid, ich bemühte mich, aber nicht gleich die Glucke heraushängen zu lassen. Er sah zum Fenster hinaus, dort draußen schien er nicht die Landschaft, sondern sein jüngeres Selbst umherlaufen zu sehen. Er wollte auch keine Hilfe annehmen oder konnte es nicht. „Severus, wenn ich damals etwas getan habe, dass Dir noch immer Schmerzen zufügt, dann tut es mir leid. Und das sage ich nicht aus Höflichkeit, sondern weil ich es ernst meine. Du solltest wohl wissen, wie ich da denke. Niemand ist perfekt. Auch ich nicht. Und keiner unserer Schüler oder jener Personen von damals." Er war es auch nicht, ich war mir sicher, dass er sich dessen ebenso bewusst war. „Das ist damals wie heute gleich geblieben.“ Wenn ich mitbekam, dass ein Schüler mobbte, hatte der ein Problem - egal aus welchem Haus er stammte. An meine Gryffindors stellte ich ebenfalls strenge Ansprüche.
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Minerva neigte in letzter Zeit dazu, Dinge die zu all dem Gegebenen noch auf sie einprasselten auf andere Dinge zu schieben. Während sie in diesem Moment vermutlich davon ausging, dass meine Frage anderer Herkunft war, war das was ich ansprach nur etwas, was mir schon sehr lange auf der Zunge lag, ich aber bisher nicht hatte aussprechen können. Jetzt aber, da mein Leben auf Messers Schneide stand, hatte ich das Bedürfnis noch Antworten zu bekommen, bevor es womöglich zu spät sein könnte.
22 Jahre... sie schien zu verstehen wovon ich sprach... halbwegs zumindest, doch wirklich eintauchen in diese Thematik schien sie zu vermeiden. ,,Darum geht es nicht." Bei Merlin, wenn jemand wusste, dass niemand perfekt war, dann war das wohl ich. Vermutlich gab es wenige Menschen, die in ihrem Leben so viel falsch gemacht hatte wie ich! Somit war ich auch der Letzte, wenngleich es nach außen hin anders wirkte, der jemanden wegen seiner Fehler verurteilte. Doch wie ich es ausgesprochen hatte - es ging nicht um Perfektion. ,,Du hast es gewusst, genau wie all die anderen und es waren Schüler deines Hauses, du hast nichts dagegen unternommen - gar nichts!" Meine Stimme hatte einen leicht säuerlichen Ton angenommen, der nur offen legte, wie tief die Wunden von damals noch saßen und damit auch etwas, das ganz aktuell war, ,,Ich benötige dein Vertrauen, genau wie du meines angewiesen bist. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich dir vertrauen kann, wenn ich jederzeit damit rechnen musste, dass du wieder wegschaust, wenn es ungemütlich wird." Und dann passierte es zum ersten Mal, dass ich Anforderungen an Personen stellte, die keine Schüler waren: ,,Ich erwarte von dir, dass - egal was mir passiert - du nicht noch wegsiehst wenn Schüler - egal welchen Hauses - etwas zusetzt! Genau so erwarte ich aber auch, dass du gehst und auch meine Schüler mit auffängst sollte ich mich in akuter Gefahr befinden!" Sie musste mich zurück lassen und die Schüler beisammen halten und dann durfte sie auch die Augen vor Slytherins in Not nicht verschließen. Erst bei meinen letzten Worten hatte ich mich zu ihr herumgedreht um sie mit meinen dunklen Augen zu fixieren.
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Jetzt kamen wir der Sache ein wenig näher. Herrje, das lag damals wirklich weit zurück und ich musste erst einmal in meinem Gedächtnis kramen, was ich damals genau getan hatte. Aber es dauerte auch nicht wirklich lange. Mein Gesichtsausdruck war hart, eine undurchdringliche Miene und doch war da etwas, das davon sprach, welchen inneren Kampf ich grade ausfocht. Ich seufzte. „Nun, Severus, ich kann Dir verraten, dass es nicht ungestraft geblieben ist. Mobbing ist etwas, das ich niemals dulde. Dass Du nichts davon erfahren hast, liegt wohl daran, dass Du damals im Krankenflügel gelegen hattest und dies parallel stattfand. Und ich würde wetten, James Potter oder Sirius Black haben DAS nicht an die große Glocke gehangen. Das war ihnen viel zu peinlich. Aber wenn es Dich tröstet zu wissen, die zwei durften, nicht die Hausordnung zehnmal abschreiben, auch wenn das der Vorschlag des jungen Black gewesen war. Nein, das wäre zu einfach gewesen.“
Was die Bestrafung gewesen war, wusste ich selbstverständlich noch und ich erwähnte es noch nicht. Dann überlegte ich kurz, vielleicht war es besser, dieses Kapitel doch zu eröffnen, wenn es ihn schon so lange belastete. „James bekam gleich zwei Monate Quidditchverbot von mir. Das Gezeter kannst Du Dir vorstellen und ja es hatte Gryffindor den Quidditchpokal gekostet, damit hatte James auch versucht mich zu überreden. Der Sport war damals das einzige, mit dem man ihn wirklich treffen konnte.“ Damals hatte ausgerechnet Slytherin den Quidditchpokal gewonnen, der Hauspokal jedoch war an Ravenclaw gegangen und nicht Gryffindor oder Slytherin. Vielleicht erinnerte sich Severus auch daran noch. „Die Strafarbeit war für James und Sirius geistigen Horizont damals noch sehr viel schlimmer“ führte ich im ruhigen Tonfall fort. Tatsächlich konnte man ihn gut beim Stolz packen. „Die beiden mussten vier Wochen lang die Bettpfannen im Krankenflügel reinigen UND die Hauselfen abends beim Abwasch sowie der Reinigung aller öffentlichen Toiletten in Hogwarts dienen. Abends mussten sie sich zudem zur Verfügung für Botengänge durch Lehrer halten. Wenn es zu lange dauerte, gab es gleich noch mal Punkteabzug.“ Viel Zeit für Unsinn hatten sie damals nicht gehabt und ich vermutete, Remus Lupin hatte eine Menge zu lachen gehabt. Nach einer kurzen Pause, „mehr hat in diese Erbsenhirne damals nicht gepasst. Das tut mir leid.“ Ich wusste aber ebenso, dass Snape selbst auch nicht immer nur brav gewesen war. Das war niemand gewesen, auch ich oder Albus nicht. Letzterer hatte einmal die Bettvorhänge seines Himmelbetts angezündet. Damals waren das noch andere Zeiten gewesen. Ich sah ihm fest in die Augen. „Ich habe einiges gewusst und einiges getan, ob das genug war? Das weiß ich nicht und hinterher lässt es sich immer leichter urteilen. Das nennt man Black Swan Phänomen. Ist es Dir bekannt?“ Ich seufzte.
„Ich bin eigentlich nicht hier, um zu streiten, das hilft uns jetzt nicht weiter.“ Eine kurze Pause, ich hörte ihm weiter. Mein Blick verdunkelte sich kurz. „Du kannst darauf vertrauen. Ich schaue nicht weg. Nur war der Weg gewisser Personen sehr lang, bis sie auch nur ein Teelöffel voll soziale Intelligenz besaßen.“ Damit meinte ich James Potter, Sirius Black und Peter Pettigrew. Remus Lupin war ebenfalls dazuzuzählen, war aber doch mit einem halben Teelöffel mehr betraut. Heute hatte sich das Blatt gewandelt und Remus war mit mehr Weisheit denn je gesegnet. Ich schnaubte. „Zweifelst Du, dass ich Schüler nicht beschütze, wenn es sein muss? Ob Slytherin, Ravenclaw, Hufflepuff oder Gryffindor, das ist in dem Moment verfickt noch mal egal. Ich sorge dafür, dass sie nicht zerfleischt werden.“ Ich verstand aber, dass er dadurch misstrauisch war. „Du hast Angst, das ist verständlich.“ Doch wie konnte ich ihn überzeugen? Ich schwieg eine Weile, dann, „willst Du den unbrechbrachen Schwur von mir?“ Hakte ich dann nach. „Dann komm“, die Augen waren ernst und funkelten. Ich meinte es absolut ernst.
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,,Ach komm.." drang es ein wenig - fast schon - verhöhnend aus meiner Kehle, ,,Spar dir das." Egal, was sie angeblich getan oder auch nicht getan hatte, geändert hatte sich für mich an dieser Situation jedenfalls nichts. Und eines konnte ich mit Sicherheit sagen, würde ich einen meiner Schüler dabei erwischen, wie er einen Schüler vermehrt und immer wieder drangsalierte, würde jener Schüler so schnell keine freie Minute mehr haben, in der er seinen Unfug treiben konnte. Selbiges galt für Schülergruppen. Gegen den ein oder anderen Seitenhieb von Seitens meiner Schlangen gegen einen Gryffindor oder einen anderen Schüler, sagte ich auch nichts, das gehörte zum jung sein dazu, in unablässiger Form aber entschlich sich das jeder Zulässigkeit.
Trotz der Tatsache, dass wir offenbar bei diesem Gespräch auf keinen grünen Nenner mehr kommen würden, ließ ich sie weiter reden und hörte mir das, was sie zu sagen hatte weiterhin an. Ein wenig kam bei mir an, dass sie sich offenbar vielleicht doch Mühe gegeben hatte, geholfen hatte es dennoch nicht und bei Merlin, sie hatte Recht: streiten half uns in der jetzigen Situation auch nicht weiter. Dennoch war es etwas, das ich loswerden hatte müssen und das seit Jahren. Es war nicht gewesen, was ich einfach hätte einstecken können, es hatte mich jahrelang verfolgt und war genau genommen auch die Grundlage all dessen gewesen, was danach passiert war und auch noch heute passierte.
,,Nein." ich zweifelte nicht daran, dass sie die Schüler nicht ausreichend beschützen würde. Ich wusste, dass sie für die Schüler in einem Krieg ihr Leben geben würde.
Unbrechbarer Spur, mir stellte es alle Haare auf. ,,Gott, bloß nicht!" kam es sofort von mir. Bei dem, wie mein letzter unbrechbarer Spur geendet war, traute ich der ganzen Sache nicht mehr. Nie mehr wollte ich es etwas von einem unbrechbaren Schwur hören. ,,Ich glaube es dir auch so." erst jetzt drehte ich mich zu ihre herum und nickte.
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Der amtierende Schulleiter schien nicht in Stimmung zu sein, das nun ernsthaft auszudiskutieren. Uns beiden war bewusst, dass es uns auch nicht weiterbringen würde. Es war aber gut zu wissen, dass wir beide tatsächlich auf derselben Seite zu stehen schienen. Nur durfte Severus es gewisse Kreise nicht merken lassen. Das war eine sehr schwierige, kräftezehrende Aufgabe und bei der er auf jede Unterstützung angewiesen war, die er nur bekommen konnte. Also auch die meine. Ich schätzte, Albus hätte dies wohl so gewollt. Das Angebot des unbrechbaren Schwurs entlockte ihm eine schnelle Antwort: Gott, bloß nicht. Naja, Gott war ich nicht, wenn überhaupt, dann eine Göttin. Weiblich. Ich war nach der römischen Göttin für Weisheit, der taktischen Kriegsführung, der Kunst und des Schiffsbaus benannt. Minerva war auch die Hüterin des Wissens und viele dieser Eigenschaften dieser Figur trafen auch auf mich zu. Wie meine Eltern auf den Namen gekommen waren? Nun ich hatte es meiner Mutter bei meiner Geburt nicht grade leicht gemacht und meine Großmutter meinte schon, dass ich wohl irgendwie die Geburt als Schlacht ansehen musste und einem ganz eigenen Zeitplan folgte. Die Weisheit hätte mir Severus zumindest partiell gewiss absprechen wollen. "Welche Schüler oder Vorkommnisse hier in Hogwarts machen Dir aktuell am meisten Sorgen?", fragte ich mit ruhiger Stimme.
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Das Leben als Spion und das Fungieren auf zwei sich abstoßenden Seiten war schon kräftezehrend genug, die gesundheitlichen Schwierigkeiten, die ich zwischendurch gehabt hatte, trugen nur noch mehr ihren Teil dazu bei. Zwar war ich mittlerweile wieder fähig dazu, einigermaßen normal zu leben, dennoch hatte die Woche des Komas Spuren hinterlassen. Ich war mir nicht einmal sicher, ob Minerva davon wusste und irgendwie war es mir auch egal. Einerseits musste sie sich wohl fragen, woher mein körperlich etwas angeschlagener Zustand kam, andererseits aber, wäre es mir auch unangenehm, würde ich wissen, dass sie es wüsste. Ich sprach sie also nicht darauf an. Wenn sie etwas wissen wollen würde, würde sie schon früher oder später nachfragen.
,,Alle Schülerinnen und Schüler, die sich mit Absicht nicht an die Regeln halten und damit Gefahr laufen, bestraft zu werden." Namen fielen mir da auf Anhieb einige ein. Nicht umsonst hatte ich die Regeln im Schloss so verschärft, es war nicht etwa um die Schüler zu ärgern oder ihnen ihre Zeit zu vermiesen, es diente hauptsächlich ihrer Sicherheit. Je mehr sie gebunden und eingeschränkt waren, desto weniger blieb ihnen Zeit sich Regeln zu widersetzen oder sich daneben zu benehmen.
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Die gesamte Situation schien alles abzuverlanken von dem Tränkemeister und nun amtierenden Schulleiter. Ich wusste zwar von dem Koma, aber ich ließ es mir nicht anmerken. Allerdings schwor ich mir trotzdem, mit auf ihn aufzupassen. Da schlugen die Instinkte einer mächtigen Löwin in mir durch. Er nannte insbesondere Schüler, die sich nicht an die Regeln hielten, als besonders gefährdet und um die machte er sich Sorgen. Ich seufzte, "das trifft auf mindestens die Hälfte der Schüler zu. Und ich gebe zu, einige der Spezialisten habe ich in meinem Haus. Allerdings, statistisch gesehen, gibt es die in allen Häusern." Ich war ja in meiner eigenen Schulzeit nicht immer nur brav gewesen. Für damalige Verhältnisse hatte ich es hin und wieder auch faustdick hinter den Ohren gehabt. "Wir sollten regelmäßig in einem geschützten Rahmen kommunizieren", schlug ich dann vor. "Hier im Schulleiterbüro sollte das wohl funktionieren."
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Bei ihrer Aussage stand mir eine leichte Schadenfreude ins Gesicht geschrieben, es waren ihre Schüler, die sich absichtlich und zu Provokationszwecken daneben benahmen. Nicht meine. Ich gab mir nicht einmal Mühe dabei zu verstecken, dass mich dieser Umstand durchaus erheiterte. Sie mochten mich unfair und hart finden, doch letztendlich wussten sich meine Schüler wenigstens an die geltenden Regeln zu halten. ,,Aber du hast die meisten davon..." drückte ich ihr noch rein.
Auf ihren Vorschlag hin, sich regelmäßig auszutauschen, nickte ich. Das ergab wohl Sinn, ja. Ich war zwar nicht unbedingt scharf darauf, das, womit ich mich ständig auseinandersetzte, auch noch zu besprechen. Allem voran nicht Minerva, die alles immer ganze genau und detailreich wissen wollte. Sie erwartete mehr Worte von mir, als ich an einem Tag zur Verfügung hatte, das brachte mich doch oft in recht anstrengende Situationen, die ich lieber mied. Allerdings wusste auch ich, dass es unumgänglich war sich auszutauschen.
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Dem amtierenden Schulleiter stand die Schadenfreude ins Gesicht geschrieben. Er freute sich beinah wie ein kleines Kind an dem Umstand, dass ich mehr Schüler hatte, die die Regeln brachen, als er. Offenbar glaubte er, dass er mich nun mit dem Schwanzvergleich ködern konnte. Und vielleicht hätte es zu weniger turbulenten Zeiten auch geklappt. Jetzt aber sah ich, dass wir andere Sorgen als diese Rechnerei hatten und lieber das große Ganze sehen sollten. So hob ich nur die Augenbraue, als ob ich sagen wollte, Du willst Dich jetzt ernsthaft daran aufgeilen? Armes Würstchen. Allerdings nahm ich mir vor, meinen Gryffindors noch einmal ins Gewissen zu reden. Angefangen mit den größten Spezialisten für Blödheiten. Darunter war auch Ron Weasley und ich war mir sicher, Severus würde mir in diesem Punkt postwendend zustimmen und dem Jungen am liebsten ein T attestieren. Severus sah auch die Notwendigkeit für ein gemeinsames Treffen. "Ich richte mich bei den Zeitpunkten gern nach Dir, wenn ich es kann." Solang er nicht unbedingt dann anklopfte, wenn ich unter der Dusche stand. Bei Merlins Bart, ich hoffte, dass uns solch eine Begegnung erspart blieb! Mir war vollkommen bewusst, dass manchmal langfristige Absprachen sinnvoll waren, an anderen Tagen aber auch spontane Besuche möglich sein mussten, um kein Muster erkennen zu lassen. "Und für das erste Theater würde ich mal wieder einen der Streiche vorschlagen. Zumindest liefern meine Gryffindors auch ein bisschen Munition dafür. Es hat also auch gewisse Vorteile."
-
Der Umstand, dass mir die Schadenfreude im Gesicht stand, war eigentlich unangebracht, dennoch konnte und wollte ich es mir nicht verkneifen, dass mich das freute. Zugleich überkam mich aber auch ein unsäglicher Stolz auf meine Schüler. Sie waren diszipliniert und gehorsam, natürlich waren sie noch immer Kinder und hin und wieder kam es zu Zwischenfällen, aber im Großen und Ganzen wussten sie worum es ging und wann man sich an Regeln halten musste, um sich nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Meine Brust schwoll angesichts dieses Umstandes etwas an. Es gab nicht vieles im Leben, worauf ich stolz war, genau genommen, gab es beinahe gar nichts.. Doch auf meine Schüler war ich stolz und meiner Meinung nach, stand mir das auch zu.
Ich nickte bezüglich ihrer Aussage, dass sie mich nach mir richtete. Ein stummer Dank lag in meinem Blick. Sie verhielt sich rücksichtsvoll mir gegenüber und das erforderte durchaus meine Wertschätzung.
Ihre nächste Aussage ignorierte ich, denn ich wusste nicht so recht, was sie meinte oder mir damit sagen wollte.
Doch mein Blick wurde wieder ernster und ich sah Minerva einen langen Augenblick an. ,,Wir müssen auf sie aufpassen, Minerva." sagte ich noch einmal eindringlich. Das hatte oberste Priorität!
-
Ich übte mich in Großmut, indem ich Severus diese kleine Freude ließ. Wenn er sonst nichts zum Freuen hatte, war das eigentlich verdammt traurig, um ehrlich zu sein. Es wäre einfach nur unpassend angesichts dieser politischen Lage, sich lang an so etwas aufzuhängen. Leise fragte ich "wie geht es... ihr?" und damit meinte ich die engagierte, couragierte Muggelfrau namens Mia. Sie hatte den Beruf der Journalistin ergriffen und besaß genug Mut, um tatsächlich zumindest sinnbildlich als eine Löwin Gryffindors durchzugehen. Ich war mir sicher, dass er verstand, wen er meinte. Und indem ich mich für sie interessierte und nach ihr fragte, signalisierte ich noch einmal, dass Severus mir nicht egal war. "Ich sagte ja, ihr könnt auf mich zählen. Das gilt ebenso für die Schüler." Ich wartete ab und dann gab ich etwas mit erstaunlicher Offenheit zu. "Ich habe vor einigen Nächten geträumt, dass er hier wäre, um die Schüler zu prüfen." Ob er verstand, wen ich meinte? Bei Merlins Bart, vor so etwas graute es mir. Und ich war mir sicher, es erging dem amtierenden Schulleiter ähnlich, denn er könnte selbst nur wenig unternehmen, um die Tarnung nicht zu gefährden. Sollte es so weit kommen, oblag es mir, die Schüler in möglichst großer Anzahl zu retten.
-
Vielleicht war es gerade diese so frustrierende Lage, die dazu brachte, wenigstens über diesen kleinen Triumph zu schmunzeln. Sie musste es ja nicht persönlich nehmen, die kleinen Hakelein reichten eben häuserübergrreifend nicht nur bis zu den Schülern, sie nahmen auch höhere Positionen ein.
Mit "ihr" meinte sie zweifellos Mia. Ich atmete kurz tief durch und nickte, ,,Ja... so weit gut." Ich hatte Angst um sie. Und ich vermutete, dass auch sie mehr Angst hatte, als sie zugeben wollte oder konnte. Sie wusste, ebenso wie jeder andere, in welch ungünstiger Position ich mich befand und sie musste Tag für Tag um mein Leben bangen, so leicht konnte sie das nicht wegstecken. Genau wie ich es nicht einfach wegsteckt, dass ich sie bald verlieren könnte, weil sie als Muggel in unserer momentanen Welt eigentlich keinen Platz hatte.
,,Danke." kam es über meine Lippen, ein Wort, das ich sehr selten benutze, in diesem Fall aber als wirklich angebracht erachtete.
Ein unangenehmer Traum, den sie gehabt hatte, allerdings wollte ich ihr keine falsche Hoffnung machen und rückte gleich mit der Wahrheit raus: ,,Damit ist in näherer Zukunft durchaus zu rechnen." allein schon, um mich zu überprüfen, musste er das irgendwann tun. ,,Er wird uns nicht darauf vorbereiten, wenn ich allerdings etwas ahne, bist du die Erste, die es erfährt." Wir mussten die Schüler sensibilisieren und dafür sorgen, dass sie sich dann wirklich benehmen sollten.
-
Ich musste selbst ein wenig lächeln. "Es wäre zu schön, wenn diese kleinen Kabeleien von früher unsere größten Sorgen zählen würden." Ich ahnte, er würde es ähnlich sehen. Es freute mich, zu hören, dass es ihr gut ging. Dann kam ein kleines Danke über seine Lippen und ich wusste, es fiel ihm schwer, aber er meinte es auch ernst. Snape war nie ein Mann besonders vieler Worte gewesen oder sagte nur etwas, wenn es das auch wirklich wert war und er es ernst meinte. Er bestätigte nun meine schlimmsten Ahnungen oder den Albtraum, den ich gehabt hatte. Snape meinte nun, dass wir kaum bis gar keine Zeit zur Vorbereitung haben würden. Sollte Severus aber etwas erahnen, würde er mich warnen. Ich nickte. "Gut. Und Du kannst auf mich zählen." Wir beide wussten, das sagte ich nicht leichtfertig und es stimmte. Dafür waren wir beide zu starke Charaktere. "Wenn Du für heute nichts mehr hast, würde ich nun gehen. Ich muss ein wenig nachdenken, wie wir am besten vorgehen oder sollen wir uns diesen Abend dafür nehmen, wenn es Dir besser passt? Deine Wahl. Meine Korrekturen liegen in guter Zeit und sind größtenteils fertig."
-
Sie hatte recht, weshalb mir nichts anderes übrig blieb, als stumm zu nicken. Ja, vermutlich wäre heute alles einfacher, wenn wir noch die Zeit und die Möglichkeiten dazu hatten uns ein wenig zu provozieren. Doch weder das Eine, noch das Andere schien uns im Moment zugesprochen zu sein. Wir hatten zu kämpfen und das nicht wenig.
Ich nickte erneut, als sie mir noch einmal sagte, dass ich auf sie zählen konnte. Wenngleich ich es nicht aussprach, so wusste auch sie, dass ebenso auf mich zählen konnte. Ich war bereit für diese Menschen, die das Schloss ihr zu Hause nannten und auch für alle Muggel und Halbblüter - die Welt nach uns - mein Leben zu geben. ,,Lass uns erneut sprechen, wenn der Lord uns zusammengerufen hat, er hat ein Treffen angedacht. Eine, vielleicht noch zwei Wochen, dann wissen wir mehr." Mir graute es vor diesem Treffen. Genau genommen, graute es mir nicht nur vor diesem, ich war noch nie sonderlich erpicht darauf gewesen all diese Menschen zu sehen, doch jetzt, in diesen Zeiten, wurde es mit jedem Treffen schlimmer. Ich sah nur Leid und Tod, wenn ich sein Gesicht sah, die Angst meine Lieben zu verlieren, wurde mit jedem Treffen mehr.
-
Severus sah nicht allzu gut aus. Aber das behielt ich für mich und beschloss, es ihm nicht auf die Nase zu binden. Er wäre bestimmt nicht dankbar. Aber vermutlich fiel es mir eher auf, da ich viel länger hier arbeitete und wusste, wie er an ruhigen Schultagen aussah, die von weniger dunklen Tagen geprägt waren. Severus stimmte mir mit einem knappen Nicken zu. Und ein weiteres Nicken, als ich bekundete, dass er auf mich zählen konnte. „Gut, so machen wir das. Derweil schaue ich, ob ich mal dem einen oder anderen jungen Löwen einen kleinen Maulkorb verpasse oder sie anders ablenke.“ Es gefiel mir zwar nicht, aber es war wohl besser so. Andererseits brauchten wir auch eine Schulsprecherin, eine Person, die die Schnauze aufbekam, wenn es nötig war und nicht etwa den Schwanz einzog. Die Position des Schulsprechers würde Mr. Malfoy zukommen. „Bezüglich des Postens der Schulsprecherin? Hast Du schon Ideen? Ich schlage Miss McMester vor. Eigensinnig ja, aber es braucht auch eine Person, die stark genug ist, Paroli zu bieten, wenn es vonnöten ist. Und nicht alle trauen sich Mr. Malfoy zu widersprechen. Miss McMester schafft das wohl und sie lässt sich auch nicht durch Hormone von ihm beeinflussen.“
Ich wusste ebenfalls, dass Severus den Schülern helfen würde, oder auch dem Orden und auch mir. Er liebte Mia, eine Muggelfrau. Eine solche Wandlung hätte ich ihm vor einem Jahr kaum zugetraut. Aber ich freute mich ehrlich für ihn. Mia war wohl genauso eigenwillig, stur und besaß einen starken Charakter, ganz genau wie McMester. Aus diesem Grund war ich auch neugierig, was er von meinem Vorschlag hielt. Sah man in die Geschichte, gab es immer wieder Beispiele junger Frauen des Hauses Gryffindor, die nicht gerade gutes Betragen, und Bravsein mit der Muttermilch aufgesogen hatten. Ich gehörte selbst dazu. Ob Severus dieser Umstand überhaupt bewusst war? „Wir werden das schaffen. Irgendwie. Wenn wir den Kopf in den Sand stecken, haben wir erst recht verloren“ versuchte ich ihm Zuversicht und Mut zu machen.
-
Ich nickte, während ich ihre Worte hörte. ,,Ja, mach das." auch ich würde zusehen, dass ich meine Schüler etwas unter Kontrolle hielt, obwohl man ihnen lassen musste, dass sie im Moment ohnehin recht brav waren. Hatte da kurz so etwas wie Besorgnis in Minervas Blick gelegen? Was war dieser zuzuschreiben? Wusste sie etwa von dem, was geschehen war? Keine Ahnung - ich wollte es auch nicht wissen. Vorerst zumindest nicht, dafür war das noch zu frisch, zu nah.
,,McMester?" fragte ich, doch etwas überrascht nach. Ich hätte sie auch im Auge gehabt, nicht etwa, weil sie sich genau an das hielt, was man ihr sagte, sondern eher war genau das Gegenteil der Fall. Sie war umtriebig und furchtlos, doch genau das machte sie auch vorsichtig und ließ sie umrissen und überdacht handeln. Des Weiteren verstand sie sich recht gut mit den meisten und hatte einen Einfluss auf die Leute um sie herum. So nickte ich also: ,,Gute Wahl." bekannte ich und gab ihr damit mein ok.
Ihre positive Stimmung ließ mich den Kopf heben und in ihre Richtung sehen. Das sagte sich alles recht einfach, doch die Situation war nicht mehr dieselbe, wie vor ein paar Jahren. Ich konnte nicht mehr so riskant mit meinem Leben umgehen, ich hatte jetzt plötzlich etwas zu verlieren. Es gab ein Druckmittel mit dem man mich in der Hand hatte. ,,Ich fürchte um Mias Leben, Minerva." ließ ich sie zur Abwechslung ehrlich an meinem Gedanken teilhaben.
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